Volatile organic compounds – Gefährliche Gase in der Raumluft ?
Was sind VOCs ?
VOC ist kurz für „volatile organic compounds“ – zu deutsch „flüchtige organische Stoffe“. Diese sind Verbindungen mit hohem Dampfdruck und bzw. oder niedrigem Siedepunkt. Das Methangas wird hier oft ausgelassen, oder explizit abgegrenzt. [1]
Wie sind VOCs definiert ?
Unterschiedliche Länder definieren VOCs ganz verschieden, so ist keine genaue
Beschreibung, welche allgemeingültig anwendbar ist, vorhanden. Generell unterteilt werden sie in:
→ VVOC – „very volatile organic compounds“ mit einem Siedepunkt zwischen 0-50°C und 50-100°C
→ VOC – „volatile organic compounds“ mit einem Siedepunkt zwischen 50-100°C und 240-260°C
→ SVOC – „semi volatile organic compounds“ mit einem Siedepunkt zwischen 240-260°C und 380-400°C
→ POM – „associated to volatile organic compounds“ mit einem Siedepunkt ab 380°C[2]
Wo kommen VOCs vor ?
VOCs kommen natürlich und synthetisch vor. Natürliche Quellen sind z.B. Menschen, Tiere , Pflanzen und Mirkoorganismen. Synthetische Quellen sind z.B. Möbelbau, sowie Bau-, und Kunststoffe. Die häufigsten natürlichen VOCs sind die pflanzlichen Terpene, welche sich alle vom Isopren ableiten. Die häufigsten synthetischen Quellen sind vor allem Straßenbau und in der Kunststoffindustrie. Hier werden meist organische Lösemittel, wie Dichlormethan, Chloroform, Aceton, Ethanol oder Ether eingesetzt. Menschen haben als natürliche Quelle für VOCs die Pheromone. Hier kommt auch die Aussage „sich nicht riechen können“ her, da der Geruch anderer Menschen uns schon eine Meinung um diese Person bilden lassen kann. Pflanzen verwenden Pheromone viel häufiger als Menschen, so werden sie verwendet um andere Pflanzen vor Fressfeinden zu warnen, die Reife der Samenträger bzw. Fruchtkörper bekannt zu geben, Bienen und andere Bestäuber anzulocken oder um Fressfeinde und Mirkoorganismen fernzuhalten.[3]
Was sind die Probleme mit VOCs ?
VOCs können ins Grundwasser gelangen, dies ist besonders bei Siedlungen mit sehr ausgebautem Verkehrsnetz mit hoher Konzentration nachweisbar. Zudem werden VOCs sehr problematisch wenn sie in hoher Konzentration in Innenräumen vorkommen. Dies kann durch z.B. belastete Baustoffe, Schimmelpilze, oder aber auch durch Raumduftlampen vorkommen. Als gesundheitliche Auswirkungen können Kopfschmerzen und Müdigkeit, aber auch Atemwegsreizungen und Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Diese Symptome werden mit der Sammelbezeichnung „Gebäudekrankheit“ oder „Sick-Building-Syndrom“ betitelt. Diese Empfindlichkeit gegen VOCs ist meist bei Menschen der Fall, welche eine Vorerkrankung wie z.B. eine Allergie gegen die Allergene in ätherischen Ölen haben. Sie kann aber auch, gleich einer Allergie, ohne Vorerkrankungen oder frühen Anzeichen entstehen. Bei ätherischen Ölen sind oft Stoffe wie Eugenol, Linalool, Geraniol, Zitronella oder Menthol der Auslöser solcher VOC-Empfindlichkeiten. Diese Stoffe sind zudem bekannte Allergene und können ebenfalls Kontaktallergien auslösen. VOCs sind zudem teilweise entzündlich, so mitunter die ätherischen Öle, und können so bei einer bestimmten Raumluftkonzentration zu Explosionen führen.[4]
Wie kann man sich vor VOCs schützen ?
Um vor VOCs geschützt zu sein muss man manche Dinge beachten, so kann man:
→ Die Luftfeuchte im Raum heruntersetzen, um Schimmelpilzen vorzubeugen
→ Öfters Lüften, um die Anstauung von in der Raumluft befindlichen VOCs zu verhindern
→ Mögliche bautechnische Ursachen professionell ergründen und beseitigen lassen
→ Einen Raumluftionisator kaufen, welcher die VOCs aus der Atemluft entfernt.
Letztere Möglichkeiten sind recht teuer und im Falle der bautechnischen Ursachen aufwendig. Man sollte demnach möglichst präventiv, nicht Korrektiv handeln. Leider ist dies jedoch manchmal nicht möglich.[5]
Quellen:
Wikipedia[1][2][3][4][5]