Extraktionsverfahren – Wie gewinnt man kosmetische Rohstoffe ?

Was ist eine Extraktion eigentlich ?

Als Extraktion bezeichnet man generell das Abtrennen eines bestimmten Stoffes aus einem Stoffgemisch. So z.B. die Aromastoffe aus Kaffee beim Kaffeekochen. Eine Extraktion ist dabei ein rein physikalisches Verfahren, wird die Zielsubstanz selbst chemisch verändert, so ist dies keine Extraktion mehr. Die Extraktion ist eine der bedeutendsten Verfahren zur Gewinnung von Stoffen aller Art, zusammen mit der Synthese, sowie der Destillation und Rektifikation stellt sie die Grundlage vieler heutiger Produkte dar.[1]

Welche Arten gibt es, und was passiert dabei ?

Es gibt einige Extraktionsverfahren, mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen, sie Verwenden alle ein Lösemittel, um den gewünschten Stoff möglichst rein zu gewinnen. Solche Verfahren sind z.B. :

  • Fest-Flüssig-Extraktion → Hierbei wird aus einem festem Stoff, mittels eines flüssigen Lösungsmittel das gewünschte Produkt erhalten. Das beste Beispiel ist hier die Extraktion von Aromastoffen aus Kaffee. Gängige Lösungsmittel sind hier oft Wasser und organische Lösungsmittel wie Ether, Alkohol, überkritisches CO2 oder chlorierte Kohlenwasserstoffe wie z.B. Chloroform oder DCM (Dichlormethan).[2]

  • Flüssig-Flüssig-Extraktion → Hierbei wird mit einem Lösemittel, mit anderer Dichte und Löslichkeit, der Stoff aus einer anderen Flüssigkeit herausgelöst. Dies funktioniert nur wenn der Stoff sich besser im Lösemittel löst. Gängige Lösemittel sind wieder Wasser, Ether, Alkohol, überkritisches CO2 oder chlorierte Kohlenwasserstoffe.[]

  • Gas-Gas-Extraktion → Hierbei wird mittels eines Gases als Lösemittel ein Stoff aus einem Gas gelöst. Die Wasserdampfdestillation ist ein bekanntes Beispiel. Hierbei wird mittels Wasserdampf gleichzeitig Destilliert und Extrahiert, wobei sich der Stoff nicht unbedingt im Wasserdampf lösen muss.[3]

Welche Extraktionsverfahren kommen für Naturkosmetik in Frage ?

Organische Lösemittel sind verhältnismäßig problematisch, da sie meist gesundheitsschädlich und wassergefährdend sind. Chloroform (Trichlormethan) wird beispielsweise immer noch, auch wen weniger, benutzt, wohingegen DCM (Dichlormethan) häufig sehr begrenzt verfügbar ist, bzw. ganz verboten ist. Diethylether ist einer der wichtigsten Lösemittel, und wird sehr häufig benutzt, ist aber gesundheitsschädlich, und kann sehr schnell zu Explosionen führen. In der Naturkosmetik kommen ausschließlich Extraktionsverfahren in Frage, welche keine dieser Lösemittel verwenden. So bleiben Wasser, überkritisches CO2 und Alkohol. Aber auch mit Fetten wird extrahiert. Über Wasserdampfdestillation gewinnt man ätherische Öle, da diese Form der Extraktion sehr mild ist. Mit Alkohol oder CO2 werden Extrakte aus Pflanzen gewonnen, z.B. aus Hopfen oder Kamille. Je nach Extraktionsmittel liegt das Rohprodukt anders vor. Wird mit Alkohol (Ethanol) extrahiert, so hat man eine wässrige Lösung. Extrahiert man mit CO2, so ist das Rohprodukt etwas dickflüssiger.[4]

Kann man denn nicht alles auf diese Weise Extrahieren ?

Leider nein, da viele Stoffe die wir nun mal benötigen nicht so leicht mit diesen schonenden Methoden zu Extrahieren sind. Ohne organische Lösemittel würde ein Großteil des heutigen Lebens wohl kaum so sein wie es ist. Man arbeitet jedoch schon seit längerer Zeit daran organische Lösemittel, aggressive Stoffe und Synthese- sowie Produktionsverfahren um einiges umweltschonender zu machen, ein Bereich der Chemie der sich „Green Chemistry“ nennt. Sie hat bereits viele Praktiken mit überkritischen Fluiden, so z.B. die Vernichtung von Gefahrstoffen mittels überkritscher Oxidation mit Wasser und Wasserstoffperoxid, oder die Extraktion mit überkritischem CO2 vorangebracht. [5]

Quellen:

Wikipedia[1][2][3][4][5]

Volatile organic compounds – Gefährliche Gase in der Raumluft ?

Was sind VOCs ?

VOC ist kurz für „volatile organic compounds“ – zu deutsch „flüchtige organische Stoffe“. Diese sind Verbindungen mit hohem Dampfdruck und bzw. oder niedrigem Siedepunkt. Das Methangas wird hier oft ausgelassen, oder explizit abgegrenzt. [1]

Wie sind VOCs definiert ?

Unterschiedliche Länder definieren VOCs ganz verschieden, so ist keine genaue
Beschreibung, welche allgemeingültig anwendbar ist, vorhanden. Generell unterteilt werden sie in:

VVOC – „very volatile organic compounds“ mit einem Siedepunkt zwischen 0-50°C und 50-100°C

VOC – „volatile organic compounds“ mit einem Siedepunkt zwischen 50-100°C und 240-260°C

SVOC – „semi volatile organic compounds“ mit einem Siedepunkt zwischen 240-260°C und 380-400°C

POM – „associated to volatile organic compounds“ mit einem Siedepunkt ab 380°C[2]

Wo kommen VOCs vor ?

VOCs kommen natürlich und synthetisch vor. Natürliche Quellen sind z.B. Menschen, Tiere , Pflanzen und Mirkoorganismen. Synthetische Quellen sind z.B. Möbelbau, sowie Bau-, und Kunststoffe. Die häufigsten natürlichen VOCs sind die pflanzlichen Terpene, welche sich alle vom Isopren ableiten. Die häufigsten synthetischen Quellen sind vor allem Straßenbau und in der Kunststoffindustrie. Hier werden meist organische Lösemittel, wie Dichlormethan, Chloroform, Aceton, Ethanol oder Ether eingesetzt. Menschen haben als natürliche Quelle für VOCs die Pheromone. Hier kommt auch die Aussage „sich nicht riechen können“ her, da der Geruch anderer Menschen uns schon eine Meinung um diese Person bilden lassen kann. Pflanzen verwenden Pheromone viel häufiger als Menschen, so werden sie verwendet um andere Pflanzen vor Fressfeinden zu warnen, die Reife der Samenträger bzw. Fruchtkörper bekannt zu geben, Bienen und andere Bestäuber anzulocken oder um Fressfeinde und Mirkoorganismen fernzuhalten.[3]

Was sind die Probleme mit VOCs ?

VOCs können ins Grundwasser gelangen, dies ist besonders bei Siedlungen mit sehr ausgebautem Verkehrsnetz mit hoher Konzentration nachweisbar. Zudem werden VOCs sehr problematisch wenn sie in hoher Konzentration in Innenräumen vorkommen. Dies kann durch z.B. belastete Baustoffe, Schimmelpilze, oder aber auch durch Raumduftlampen vorkommen. Als gesundheitliche Auswirkungen können Kopfschmerzen und Müdigkeit, aber auch Atemwegsreizungen und Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Diese Symptome werden mit der Sammelbezeichnung „Gebäudekrankheit“ oder „Sick-Building-Syndrom“ betitelt. Diese Empfindlichkeit gegen VOCs ist meist bei Menschen der Fall, welche eine Vorerkrankung wie z.B. eine Allergie gegen die Allergene in ätherischen Ölen haben. Sie kann aber auch, gleich einer Allergie, ohne Vorerkrankungen oder frühen Anzeichen entstehen. Bei ätherischen Ölen sind oft Stoffe wie Eugenol, Linalool, Geraniol, Zitronella oder Menthol der Auslöser solcher VOC-Empfindlichkeiten. Diese Stoffe sind zudem bekannte Allergene und können ebenfalls Kontaktallergien auslösen. VOCs sind zudem teilweise entzündlich, so mitunter die ätherischen Öle, und können so bei einer bestimmten Raumluftkonzentration zu Explosionen führen.[4]

Wie kann man sich vor VOCs schützen ?

Um vor VOCs geschützt zu sein muss man manche Dinge beachten, so kann man:

Die Luftfeuchte im Raum heruntersetzen, um Schimmelpilzen vorzubeugen

Öfters Lüften, um die Anstauung von in der Raumluft befindlichen VOCs zu verhindern

Mögliche bautechnische Ursachen professionell ergründen und beseitigen lassen

Einen Raumluftionisator kaufen, welcher die VOCs aus der Atemluft entfernt.

Letztere Möglichkeiten sind recht teuer und im Falle der bautechnischen Ursachen aufwendig. Man sollte demnach möglichst präventiv, nicht Korrektiv handeln. Leider ist dies jedoch manchmal nicht möglich.[5]

Quellen:

Wikipedia[1][2][3][4][5]

Zahnaufhellung – Was wird benutzt, und warum ?

Was ist Zahnaufhellung ?

Als Zahnaufhellung versteht man die Beseitigung von inneren oder äußeren Verfärbungen der Zähne. Die äußere Verfärbung der Zähne entsteht durch Nahrungs- und Genussmittel in die in ihnen enthaltenen Farbstoffen. So färben z.B. Kaffee, Tee und Tabakrauch. Die äußere Verfärbung lässt sich durch einfache Mundhygiene beseitigen. Die innere Verfärbung der Zähne kann durch z.B. Antibiotika, Sulfid bildende Bakterien, eindringende Stoffe oder Verletzungen des Zahnmarkes entstehen. Sie können nicht durch normale Mundhygiene beseitigt werden.[1]

Wie wirkt Zahnaufhellung ?

Zahnaufhellung von äußeren Verfärbungen können durch handelsübliche Mundhygieneartikel entfernt werden. Hartnäckigere Verfärbungen werden mit besonderen Präparaten, welche fast alle Aktivkohle beinhalten, gereinigt. Aber auch natürliche Stoffe können die Zähne aufhellen. So z.B. Salz, Backpulver, Apfelessig (Vorsicht bei sauren Mitteln, diese können die Zähne angreifen), Kurkuma oder Kokosöl. Zahnaufhellung von inneren Verfärbungen geschieht nur nach Absprache mit einem Zahnarzt, und auch nur mit gesunden Zähnen. Hierbei gibt es unterschiedliche Methoden.

→ „Home-Bleaching“ – Hier wird beim Zahnarzt eine passgenaue Kunststoffschiene der Zähne angefertigt, welche daheim mit einer Bleaching-Lösung gefüllt, und mehrere Stunden getragen wird.

→ „In-Office-Bleaching“ – Hierbei wird das Aufhellen direkt beim Zahnarzt durchgeführt. Es kommen höhere Konzentrationen von Bleichmitteln zum Einsatz, welche vom Arzt direkt auf die Zähne gestrichen wird.

→ „Walking-Bleach-Technik“ – Hier wird die Krone des Zahnes aufgebohrt, mit einem Bleichmittel gefüllt, und wieder verschlossen. Nach einigen Tagen wird dieser Zahn wieder geöffnet, entleert und verschlossen.

Seit langem versuchte man Zähne zu bleichen, wodurch auch viele unsinnige oder gar gefährliche Mittel verwendet wurden, so z.B. Urin oder Säuren. Heute verwendet man Harnstoffperoxid. Dieses bedarf keines bestimmten pH-Wertes und ist weniger reaktiv als normales Wasserstoffperoxid. Bisher ist es als unschädlich und hoch effektiv eingestuft.[2]

Was sind die Probleme der Zahnaufhellung ?

Mögliche Folgen der Zahnaufhellung sind noch nicht geklärt, es kann aber eine starke Schmerzempfindlichkeit der Zähne gegenüber Temperatur sowie süßem und saurem für wenige Tage entstehen. Zudem kann bei langfristigen Behandlungen eine Schwächung der Zahnstruktur und Demineralisierung der Zähne erfolgen. Des weiteren können Prothesen wie Kronen oder Füllungen nicht gebleicht werden, wodurch sich ein Farbunterschied einstellt. Oftmals wird das Bleichmittel auch verschluckt, was zu Schleimhautreizungen führt. Frei erhältliche Präparate können gegebenenfalls schädliche Inhaltsstoffe haben, und vom Laien falsch verwendet werden. Außerdem sind Zahnaufhellungen keine dauerhaften Prozeduren, und müssen öfters nachgeholt werden, um eine dauerhafte Aufhellung zu gewährleisten. Dies ist mit rund 300 bis 600 € für beide Kiefer, oder 20-50 € pro Zahn sehr teuer. Diese Kosten gelten zudem als pur kosmetisch, und werden nicht von der Krankenversicherung gedeckt.[3]

Quellen:

Wikipedia[1][2][3]

Warum Mundpflege wichtig ist – und was verwendet wird

Was ist Mundpflege ?

Die Mundpflege umfasst alle Handlungen, welche darauf abzielen, das Mundgefühl und Wohlbefinden, sowie die Mundhygiene zu verbessern, zu behandeln und in Stand zu halten. Hierzu zählen die allgemeine Mundhygiene, mit der Entfernung von Plaque und Mikroorganismen, die Bekämpfung von Mundgeruch, und Zahnfärbung, sowie die Mund feuchte, das Wohlbefinden innerhalb des Mund- und Rachenraumes, sowie Entzündungs- und Schmerzlinderung.[1]

Was wird für die Mundhygiene verwendet ?

In der Medizin bezeichnet man das Vorbeugen von Krankheiten im Mundbereich Prophylaxe – vom griechischem „prophylásso“ – „von vornherein Ausschließen“. Man unterscheidet die Gruppenprophylaxe von ganzen Bevölkerungsgruppen und die Individualprophylaxe jeder Einzellperson. Funde aus der Steinzeit zeigen, dass selbst dort Mundhygiene angewandt wurde. Bei unzureichender Mundhygiene können Plaque, Karies und Parodontitis auftreten. Plaque ist eine Mischung aus Eiweißen, Kohlenhydraten, Phosphaten und Mikroorganismen. Letztere werden durch hauptsächlich Zucker genährt und produzieren Säure und Schwefelverbindungen. Bei Karies fällt der pH-Wert im Mund durch die Säuren der Mirkoorganismen so tief, dass Mineralien aus dem Zahn gelöst werden. Parodontitis ist die Entzündung des Zahnfleisches, durch welche die Zähne an Halt verlieren. Im schlimmsten Fall führt dies zu Zahnverlust. Man unterscheidet zudem unter Zahn- und Protesehygiene. Beide dienen der Entfernung von Essensresten und Plaque. Hierbei können die Zähne nicht nur pur chemisch, sondern müssen mechanisch, gereinigt werden. Man sollte ca. 2 mal am Tag die Zähne putzen, wobei man eine Zahnbürste mit mittelharten, abgerundeten, Borsten, mit einem ca. 30mm langem Kopf verwendet sollte. Man sollte die Zähne nicht direkt nach dem Verzehr von säurehaltigen Lebensmittel putzen, da man sonst den Zahnschmelz abreiben kann. Mittel der Mundhygiene sind z.B. Zahnpasta, Zahnbürste, Mundgele, Zahnseide oder Mundwasser. Inhaltsstoffe sind hauptsächlich : Chlorhexidinglukonat, ätherische Öle, Propandiol, Ethanol, Extrakte aus Minze, Salbei und Kamille, Kaliumnitrat, Calciumcarbonat, Strontiumchlorid, Oxalate, quartäre Ammoniumverbindungen, Zink- Verbindungen, Fluoride und Fluorverbindungen. [2]

Was machen welche Inhaltsstoffe ?

Mischungen aus Aminofluoriden und Zinkfluorid lösen Plaque, können aber auch zu Gelbfärbung der Zähne führen

Das Alkaloid Sanguinarin aus dem Blutwurz wirkt antibakteriell und tötet so Bakterien, welche für Karies oder Mundgeruch sorgen ab.

Tenside können Bakterien von den Zähnen lösen und erleichtern so das Ausspülen.

Chlorhexidinglukonat wirkt antibakteriell und Plaque lösend. Es ist das wirksamste Mittel gegen Plaque. Jedoch gilt es als einziges Mundhygieneartikel nicht als kosmetischer, sondern als medizinischer Inhaltsstoff.

Ätherische Öle mit Menthol, Methylsalicylat oder Eukalyptol werden zur Lösung von Plaque eingesetzt. Diese Öle bilden dünne Filme auf den Zähnen, töten Bakterien ab, und hindern deren Anhäufung.[3]

Neben der Reinigung gibt es auch die Senkung der Schmerzempfindlichkeit durch die Verschließung der Dentinkanälchen mit Arginin und Metallsalzen.

In der Zahnhygiene sind die Fluoride die am besten erforschten Substanzen. Sie sorgen für einen besseren Säurewiederstand der Zähne, zudem mindern sie die Zuckergärung und remineralisieren die Zähne. Nach allgemeiner Empfehlung sollte man regelmäßig Fluoridhaltige Zahnpasta verwenden. Hierbei sollte diese eine Konzentration über 1000ppm haben. Sollte dies nicht reichen, so gibt es Zahnpasta mit höheren Fluoridgehältern, diese sind aber Teuer und Verschreibungspflichtig.

Daneben gibt es noch das Xylitol, welches nach Studien, bei 5 Gramm am Tag die Entstehung von Plaque quasi komplett verhindert. Es bildet Komplexe mit Calcium und Eiweißen im Speichel, wodurch es die Zähne remineralisiert. Zusätzlich können Mikroorganismen Xylitol so gut wie gar nicht verdauen, besonders die Gattung Streptococcus mutans ist hier betroffen, was zu deren absterben führt.[4]

Im arabischem Raum werden zudem die Knospen oder Äste des Zahnbürstenbaumes als Zahnbürsten verwendet. Der sogenannt Mizwak besitzt einen Fluoridgehalt von 8-22ppm, sowie Silizium, Calciumsulfat, Tannine, Saponine, Flavonoide und Chloride. [5]

Wie sieht es mit Mundhygieneartikeln der Naturkosmetik aus ?

Viele Mundhygieneartikel verwenden bereits ätherische Öle und pflanzliche Extrakte. Minze, Kamille, Blutwurz und Salbei sind hierbei die meist verwendeten Pflanzen, aus welchen diese Rohstoffe gewonnen werden. Die Wirkung von Zahnpasta ist hierbei jedoch von den zugesetzten Fluoriden abhängig. Nach Stiftung-Warentest wurden Zahnpasta ohne Fluoride mit gerade einmal „mangelhaft (5,0)“ bewertet.[6]

Quellen:

Wikipedia[1][2][3][5][6]

PZ Studie zu Xylitol[4]

 

Stammzellen in der Kosmetik – Anti-Aging Wunder ?

Was sind Stammzellen ?

Stammzellen sind Zellen von Organismen, welche die Besonderheit haben, dass sie sich unendlich teilen, und zu so gut wie jedem anderem Zelltyp werden können. Der Mechanismus des unendlichen Teilens ist noch nicht geklärt, sicher ist aber, dass die Umgebung beeinflusst zu welchem Zelltyp die Zelle wird. Unterschieden werden sie durch das ontogenetische, das individuelle, Alter des Organismus. Die frühen, embryonalen, Stammzellen können sich in jegliches Gewebe, die späten, adulten, Stammzellen können sich nur in bestimmtes Gewebe entwickeln. Auch Pflanzen besitzen Stammzellen, sie haben jedoch zusätzlich die Fähigkeit den gesamten Organismus zu regenerieren.[1]

Woher kommen Stammzellen ?

Embryonale Stammzellen werden aus der Blastozyste gewonnen. Die Blastozyste ist die eingenistete Zellanhäufung, welche ca. ab dem 5. und 6. Entwicklungstag eintritt, und 8 Wochen bis zum Abschluss benötigt, begonnen ab der Empfängnis. Diese Entwicklungsphase heißt Embryogenese. In Deutschland ist die Gewinnung von embryonalen Stammzellen verboten, insofern diese das Leben des Embryos beeinträchtigt oder beendet. Die Einfuhr muss gestattet werden, und ist nur für hochrangige Forschungszwecke erlaubt. Adulte Stammzellen kommen nach Abschluss der Entwicklung des Embryos im Organismus vor. Sie haben ein wesentlich schlechter ausgeprägtes Differenzierungspotenzial, und können so nur zu bestimmten Zellen werden. Gewonnen werden sie aus dem Blut von Spendern, welche den Prozess der Stammzellenpherese durchlaufen.[2]

Warum sind Stammzellen in der Kosmetik ?

Stammzellen werden seit langer Zeit zur Behandlung von insbesondere Leukämie verwendet, sie sollen aber auch viele andere schwerwiegende Krankheiten heilen können. Pflanzliche Stammzellen sind interessant für Kosmetikhersteller. Die Injektion von körpereigenen Stammzellen aus dem Fettgewebe hat nach einigen Tests ergeben, dass diese einen Anti-Aging Effekt haben. Die pflanzlichen Stammzellen bieten hierbei jedoch einiges an Problemen, so:

Können Stammzellen nicht lange ohne sehr bestimmte Umstände überleben, die Haltbarkeit eines Produkts wäre hierbei nur wenige Tage wenn man Glück hat.

Können ganze Zellen über die Haut gar nicht aufgenommen werden.

Ist es nicht bewiesen, dass pflanzliche Stammzellen überhaupt einen, gar positiven, Effekt auf Menschen haben.

Jegliche Forschungen gehen auf die Verwendung von körpereigen adulten, oder gezüchteten embryonalen Stammzellen ein. Und selbst hier gab es Nebenwirkungen wie Tumore oder übermäßiger Knochenwachstum. [3]

Fazit zu pflanzlichen Stammzellen :

Ohne seriöse und reproduzierbare Forschungen und Studien sind pflanzliche Stammzellen lediglich hübsche Versprechen, für teure Preise, ohne große Wirkung. Man zahlt hierbei also viel Geld für unklare Wirkungen und unbekannte Risiken.[4]

Quellen:

Wikipedia[1][2][3][4]

Was ist die Geschichte der Kosmetik ?

Was ist Kosmetik ?

Das Wort „Kosmetik“ stammt aus dem griechischem, vom Verb „kosméo“ was soviel wie „ich ordne“ oder „ich schmücke“ bedeutet. Als Kosmetikartikel gilt jegliche Pflege und somit, Besserung, Regeneration oder Instandhaltung des Körpers. Die Kosmetik selbst, zielt auf unterschiedliche Art und Weise darauf aus, das Aussehen und Wohlbefinden zu verbessern. Durch Reinigung, Parfümieren oder Pflegen soll das natürliche Körperbild verbessert werden. Zudem gibt es die dekorative Kosmetik, welche darauf aus ist das Hautbild zu retuschieren, konturieren und zu modellieren.[1]

Was ist die Geschichte der Kosmetik ?

Schon in prähistorischer Zeit sollen Gesichtsbemalungen angewandt worden sein, so z.B. Funde aus Spanien und Frankreich. Die wohl bekanntesten aber sind die frühen Hochkulturen der Ägypter, Griechen und Römer.[2]

Die Ägypter:

Die Ägypter waren wohl die ersten, die Kosmetik derart angepriesen haben. Für sie war Körperhygiene und Reinheit äußerst wichtig. Sie hatten ein breites Spektrum an Wirkstoffen und Werkzeugen. z.B. Cremes und Salben oder Parfum, mit Milch, Honig, Meersalz, Aloe Vera, Rosen, und unterschiedlichen Pflanzenölen z.B. Mandel-, Myrre-, und Lilienöl. Sie verwendeten aber auch dekorative Mittel wie das grüne Malachit, das rote Zinnober oder dem silbrigem Bleiglanz. Hier war besonders das Schminken der Augen wichtig, so sehr sogar, dass das Zeichen des ägyptischem Auges für das Wort Schönheit stand.[3]

Die Griechen:

In Griechenland sah dies ähnlich aus, hier legte man viel Wert auf Pflege und Geruch. Aber auch dekorativ wurden die Gesichter mit Bleiweiß kaschiert. Hier wurden zudem eine Vielzahl von Mixturen entworfen.[4]

Die Römer:

Die Römer grenzten bei Kosmetik ab, sie teilten den Verbrauch von Kosmetika vom sehr einfachem bis hin zum sehr luxuriösem Leben.Sie benutzten unzählige Zutaten, Mixturen und Tinkturen, mit Rosenwasser Olivenöl, Bienenwachs und teuren exotischen Duftstoffen. Hier wurde die Kosmetik aber auch zum ersten mal in Kritik gestellt.[5]

Das frühe Christentum:

Im frühem Christentum wurden Salböle zu einem wichtigem kulturellem Gut, für z.B. Kranksalbungen oder zur Taufe. Jedoch wurde die Kosmetik stärker kritisiert, da Frauen doch mehr auf innere Werte gehen sollten, ganz nach dem Glauben. Wer Kosmetik benutze wurde als narzisstisch betitelt.[6]

Das Mittelalter:

Zum Mittelalter hin setzte sich die Kirche in Europa stark durch, und so wurde teure Kosmetik als gar heidnisch angesehen. Frauen die dennoch Kosmetik, vor allem dekorative, verwendeten, gerieten in Verruf und in Verdacht auf Prostitution. Zur gleichen Zeit blühte die Kosmetik im osmanischem Bereich auf, wobei das größte Rosenanbaugebiet Europas entstand.[7]

Die Renaissance:

Hier erhielt die Kosmetik erst wieder an Bedeutung, und wurde zudem durch die frühen Anfänge der Chemie bereichert. Ein großer Aufschwung von Verwendung fand die Kosmetik besonders in Pudern, Pomaden und großzügige Mengen an Parfum. Dies war hauptsächlich in den gehobenen Kreisen verbreitet, und zog sich durch den gesamten Barock und Rokoko.[8]

Die industrielle Revolution:

Zur Mitte des 18.Jahrhunderts bis ins 19.Jahrhundert wurde die „Natürlichkeit wieder entdeckt“, wodurch dekorative Kosmetikartikel wieder in Verruf geraten sind. Bei der Pflege baute man auf alten Erkenntnissen zu Aloe Vera, Rosenwasser, Ölen etc. auf, und erweiterte diese mit wissenschaftlichen Neuheiten.[9]

Die Neuzeit:

Im 20.Jahrhundert explodierte die Kosmetikindustrie. Den Anfang machten einige Firmen aus Frankreich, und heimisch ansässige Firmen folgten schnell darauf. Nicht nur die applikative, auch die dekorative Kosmetik waren in Aufschwung gekommen. Die Wissenschaft, besonders die Chemie war zu dieser Zeit ebenfalls zu großen Erkenntnissen gekommen, und bereicherte die Kosmetik zusätzlich. Hierdurch entstanden viele Ansprüche, Wünsche und Interessen der Kunden und Industrien zugleich. Tattoos und Piercings, welche davor für Ausgestoßene gedacht waren, kamen mehr und mehr in Mode. Dieser enorme Aufschwung hatte jedoch zur Folge, dass das Aussehen und Körperbild nun um jeden Preis verschönert werden wollte. Das gesamte Auftreten, Kleidung, Haare, Körper, Gesicht etc. waren nun wichtige Teile der Gesellschaft. Zur Steigerung der Attraktivität und Erotik kamen unzählige Präparate, Kuren und Behandlungen, sowie Make-up Produkte und Hausmittel zum Vorschein. Und die Leute waren nur zu willens sie alle zu probieren. Aus einem Ganzkörperreinigungsmittel wurden Shampoo, Spülung, Handseife, Haarglätter, Haarfixierer etc. Aus einer Farbe von Puder werden ganze Paletten mit Farben und Funktionen für unterschiedliche Bereiche. Und mit steigenden Ansprüchen und Idealen, so wächst auch der Markt mit Angeboten. Oft wurde jedoch nur auf das Aussehen, nicht jedoch auf die Gesundheit geachtet. Alles was versprochen wurde zu helfen wurde auch verwendet, so kamen Präparate mit Blei- und Quecksilbersalzen, Tollkirschen-Tinkturen, sogar Salzsäure, Ammoniak und Wasserstoffperoxid oder gar das radioaktive Radium auf den Markt.[10]

Das 21. Jahrhundert

All diesen gefährlichen Praktiken gebot die EU-Verordnung Nr. 1223/2009 seit 2013 Einhalt. Einige, so z.B. der Konsum von Radium wurden davor schon abgeschafft. Die Inhalte, welche Verboten oder Beschränkt sind, sind in der CosIng-Datenbank eingetragen. Zudem soll die INCI Aufschluss über den genauen Inhalt eines kosmetischem Produkts geben. Trotz scharfer Regelungen und Gesetzte ist jedoch in vielen Entwicklungsländern das Problem der Weltlichkeit geblieben, und die dort Ansässigen greifen nach jedem Strohalm den sie haben. So wird z.B. in Afrika immer noch Hautaufhellung mit Quecksilber betrieben.[11]

Die Naturkosmetik als weiterer Zweig:

Die Naturkosmetik ist seit geraumer Zeit ein zusätzlicher Zweig der Kosmetikindustrie, und wird immer populärer. Sie hat keine genaue Beschreibung, lediglich die üblicherweise damit in Verbindung gebrachten Werte von Mensch und Umwelt bilden dessen Definition. Bei Naturkosmetik geht es um den gepflegten, schonenden und respektvollen Umgang mit Mensch und Natur. Die einen wollen sich, abseits von viel Chemie, die anderen der Natur etwas Gutes tun. Damit etwas als Naturkosmetik bezeichnet werden kann muss es gewisse Kriterien in Bereichen Ökologie erfüllen. So müssen z.B. Pflanzen die verwendet werden unter Einhaltung bestimmter Vorschriften angebaut werden, und dürfen nicht vom Aussterben bedroht sein. Zudem dürfen z.B. keine Ackerflächen durch Rodung geschaffen, oder ausgiebige chemische Verfahren verwendet werden.[12]

Quellen:

Wikipedia[1][2][3][4][5][6][7][8][9][10][11][12]

Entzündungen – Was sind Entzündungshemmer ?

Was sind Entzündungen ?

Entzündungen sind alle lokalen Immunreaktionen, welche im Zusammenhang mit schädlichen Reizen Reaktionen, wie Rötungen, Schwellungen, Juckreiz oder Wärmegefühl verursachen[1].

Wie entstehen sie und was passiert bei einer Entzündung ?

Die Ursachen für eine Entzündung können unterschiedlich sein, und müssen nur eine bestimmte Hemmschwelle übersteigen, welche von Mensch zu Mensch anders ist. Strahlung, mechanische Reize ( Reibung, Verletzung), chemische Reize wie Säuren oder Basen, sowie Allergene und Mikroorganismen wie Viren oder Pilze können Entzündungen auslösen. Die Entzündung beginnt ab dem Reiz, die Durchblutung für einige Minuten zu vermindern, darauf folgt im betroffenem Bereich eine Hyperämie, eine Überdurchblutung. Die Permeabilität, die Durchlässigkeit, der Gefäße wird durch Botenstoffe wie Histamin erhöht, wodurch Plasmaeiweise in das betroffene Gebiet eindringen, und dort die Phagozytose einleiten, sowie Mastzellen bereitstellen. Bei der Phagozytose werden Fremdkörper zerkleinert und die betroffene Stelle vor diesen geschützt. Entzündungen können gefährlich werden, da sie ebenfalls gesundes Gewebe zerstören. Besonders bei Lungenfibrose oder Atherosklerose ist dies lebensbedrohlich[2].

Was kann man gegen Entzündungen tun ?

Es gibt umweltliche Einflüsse, sowie medikamentöse Abhilfen für Entzündungen. Man unterscheidet bei Medikamenten 4 Gruppen.

COX-Hemmer, sind Stoffe die das Enzym Cyclooxygenase hemmen, welches wichtig für die Biosynthese der Entzündungsmediatoren ist. COX-Hemmer haben ebenfalls schmerzlindernde Wirkungen, so z.B. das Ibuprofen oder Aspirin. Als Nebenwirkungen können Magen-Darm-Geschwüre oder Nierenschäden vorkommen.

Steroide wie z.B. Cortison binden an die selben Rezeptoren wie die Entzündungsmediatoren. Als Nebenwirkungen zählen z.B. Ödeme.

Immunsuppressiva, von welchen es viele unterschiedliche gibt, darunter auch die Glucocorticoide. Wirkungsweisen und Nebenwirkungen sind hierbei Stoff spezifisch.

Zytokine-Hemmstoffe, welche die Zytokine, die Signalstoffe, hemmen. Dies sind meistens Proteine die die jeweiligen Rezeptoren blocken[3].

Lokale Kälte gilt als entzündungshemmend, da es den Stoffwechsel verlangsamt, und die Durchblutung senkt. Zudem soll UV-Licht gegen Entzündungen helfen, indem es zur Vitamin-D Synthese beiträgt. Hierzu gibt es spezielle und sehr individuelle Kuren[4].

Gibt es Entzündungshemmende Stoffe in der Natur ?

Ja, viele Pflanzen haben Inhaltsstoffe, welche entzündungshemmend wirken. Diese Stoffe dienen der Pflanze meist zur Abwehr vor Fremdkörpern und Mikroorganismen. So z.B. besitzt der echt Salbei als Hauptinhaltsstoff das α-Bisabolol, und die echte Arnika Sesquiterpenlactone. Tinkturen und Cremes enthalten oftmals Salbei oder Arnika, und mindern Rötungen, Juckreiz und Schwellungen. Menthol wirkt z.B. Kühlend und wird gegen Atemwegsentzündungen eingesetzt[5].

Quellen:

Wikipedia[1][2][3][4][5]

Farbstoffe – Was ist das Eigentlich ?

Was sind Farbstoffe ?

Farbstoffe sind färbende Substanzen, welche anders den Pigmenten, in Flüssigkeiten gelöst sind. Sie sind Einteilbar nach ihrem Ursprung, ihrer Anwendung und Struktur. Sie sind seit Jahrtausenden bekannt, und bereits 2500 v Chr. Wurde die Indigopflanze angebaut und zum Färben verwendet. Im Altertum benutze man besonders Indigo und Purpur, aber auch Alizarin, Henna, Kermes, Safran und Kurkuma. Um 1834 wurden Farben aus Steinkohleteer gewonnen, und um 1843 wurden die Verfahren zum isolieren dieser stark ausgeweitet. Gegen 1856 wurde der erste synthetische Farbstoff, auf Basis der Witts Farbstofftheorie entdeckt, das violette Mauveine. Das echte Purpur wird mittlerweile nur noch für religiöse Zwecke verwendet, da seine Gewinnung aus der Purpurschnecke teuer ist[1].

Was sind Farben überhaupt und wie entstehen sie ?

Die Farben die wir sehen sind nur ein sehr kleiner Teil des elektromagnetischen Spektrums. Das menschliche Auge sieht nur einen Wellenlängenbereich von 380(violett) bis 780 (rot)nm. Vor dem Bereich des sichtbaren Lichts liegt der UV-Bereich (Ultraviolett), nach dem sichtbarem Licht liegt der Infrarotbereich, beide unsichtbar für das menschliche Auge. Jegliche Körper sind farbig wenn sie einen bestimmten Teil des Lichts absorbieren, und einen anderen reflektieren. Reflektiert ein Körper alle Wellenlängen, so erscheint er Weiß, da sich alle Farben gegenseitig ausgleichen. Absorbiert ein Körper alle Wellenlängen, so erscheint er schwarz, da kaum Reflexionen von unseren Augen aufgenommen werden. Je nachdem welche Wellenlängen absorbiert und reflektiert werden erhält der Körper für das menschliche Auge eine Farbe. Metalle sind meist glänzend und reflektiv, da sie das Licht schwächer streuen als z.B. ein Salz[2].

Wieso sind Farbstoffe farbig ?

Organische Farbstoffe erhalten ihre Farbe durch ihre Struktur und funktionellen Gruppen. Beschrieben wird dies durch die Witts Farbstofftheorie. Sie besagt, dass Moleküle aus Chromophoren, Systemen mit delokalisierten π-Elektronen, auxochromen Gruppen mit +M-Effekt und antiauxochromen Gruppen mit -M-Effekt bestehen. All diese Eigenschaften geben einem Stoff seine Färbung. Chromophore sind Moleküle mit konjugierten Doppelbindungen, also Doppelbindungen mit einer Bindung Abstand zu einander. So z.B. im Benzen, und damit bei allen aromatischen Verbindungen. Auxochrome Gruppen sind funktionelle Gruppen welche ein freies Elektronenpaar besitzen, welches es an das Molekül abgeben kann, so z.B. Hydroxy- oder Aminogruppen. Sie verstärken die Färbung eines Stoffes. Antiauxochrome Gruppen sind solche, welche eine Doppel- oder Dreifachbindung besitzen, und deshalb die Elektronendichte erhöhen. So z.B. Nitro- und Carbonsäuregruppen. Sie verringern die Färbung des Stoffes. Die Mischung aus Chromophoren, auxochromen und antiauxochromen wurde von Witts als Grund für die Färbung genannt, und basierend auf dieser Theorie konnte der erste synthetische Farbstoff Mauvein hergestellt werden[3].

Wo kommen Farbstoffe her, und wofür werden sie benutzt ?

Farbstoffe werden oft in der Textilindustrie verwendet um Textilien zu färben, so werden Jeans seit je her mit dem Farbstoff „Indigo“ gefärbt. Indigo ist ein sogenannter Küpenfarbstoff, welche eine in Wasser unlösliche farbige, und eine in Wasser lösliche nicht farbige Form habt. Sie werden z.B. auch als sogenannte Dispersionsfarben für Lacke benutzt. Zudem gib es noch eine große Anzahl an unterschiedlichen Anwendungen und Strukturen. Die bekanntesten sind hierbei die Azo-, Methin-, und Nitrofarbstoffe. Zudem finden sie Anwendung in Lebensmitteln und Verbrauchsgütern. Diese Farbstoffe sind mit E Nummern von E100 bis E163 + E180 betitelt, und werden in vielen Lebensmitteln und Kosmetika eingesetzt. In Lebensmitteln und Kosmetika sind sie meist dazu die Produkte zu verschönern, oder ein appetitlicheres Aussehen zu verleihen. Es gibt zudem die Unterscheidung in natürlich und synthetische Farbstoffe. Natürliche sind z.B. Indigo, Hena, Alizarin, Crocetin, Basilin, Chlorophyll, Karmin, Curcurmin und Riboflavin. Synthetische sind z.B. Tatrazin, Chinolingelb, Erythrosin, Brilliantschwarz BN oder Litholrubin BK. Natürliche Farbstoffe sein meist arg schwach in Farbkraft, Lichtechtheit, Glanz und Beständigkeit[4].

Was machen Farbstoffe in Kosmetika ?

Wie bei Lebensmittel sind sie dazu da das Produkt zu verschönern und ansehnlicher zu machen. Farbstoffe wie Chlorophyll (Das natürliche Blattgrün), oder andere seiner Derivate, meistens mit Kupfer statt Magnesium in Zentrum, dienen dazu viele Produkte grüner zu machen. Zudem enthalten viele Pflanzenextrakte noch ihre eigenen Farbstoffe, und färben so das Produkt ohne den Zusatz von Farbstoffen[5].

Sind Farbstoffe bedenklich ?

Viele Farbstoffe gelten als ungefährlich, aber sie können zu Allergien und Pseudoallergien führen. So reagieren manche Menschen empfindlich gegenüber bestimmten Farbstoffen. Ebenfalls stehen die Azofarbstoffe im verdacht bei Kindern Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen zu verursachen. Dies habe eine Studie in 2007 ergeben[6], aufgrund welcher die EFSA, trotz bezweifelter Aussagekraft, die ADI´s von 3 dieser Stoffe Heruntergesetzt hat. (ADI = Allowed Daily Intake, EFSA = European Food Safety Authority). Zudem müssen Lebensmittel mit diesen Farbstoffen den Warnhinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ tragen. Der Farbstoff Chinolingelb ist in den USA verboten. Die Verwendung von Azofarbstoffen in Nahrungsmittel ist seit dem Beschluss der EU-Kommission 2010, stark zurückgegangen, da ein solcher Warnhinweis das Marketing erschwert[7].

Geht es auch ganz ohne Farbstoffe ?

Nur sehr selten, da selbst ein mit „ohne Farbstoffe“ betiteltes Produkt auch Farbstoffe aus z.B. Fruchtsäften enthalten kann, welche nicht explizit als Farbstoffe deklariert werden müssen. Aber bei weitem nicht alle Farbstoffe haben negative Eigenschaften, so gelten viele als gänzlich sicher. Farbstoffe zu suchen und explizit zu vermeiden ist schwer möglich, und teilweise auch überflüssig. Hält man sich an bestimmte Grenzwerte, und ernährt sich nicht ausschließlich von Fertigprodukten, sondern kocht des öfteren mit frischen Zutaten, so kann man die Farbstoffeinnahme ein gutes Stück vermindern[8].

Quellen:

Wikipedia [1][2][3][4][5][7][8]

Studie zu Azofarbstoffen [6]

Kunststoffverpackungen – Wie steht es um das Recycling ?

Was ist Kunststoff ?

Kunststoffe sind Polymere vielseitiger Herkunft, Anwendung, Herstellung und Eigenschaften. Sie sind u.a. zugfest, Temperaturbeständig und Elastisch. Es gibt viele verschiedene Kunststoffe, welche z.B. als Baustoffe, Verbrauchsmaterialien, oder Verpackungen dienen. Ein Leben ohne Kunststoffe ist schon so gut wie gar nicht mehr möglich, denn man findet sie überall, im Hausbau, im Handy, in den Küchenutensilien, als Dekor, oder als Tragetasche. Zudem finden sie einen wichtigen Anwendungszweck, als Verpackungsmaterial in der Lebensmittel, und Verbrauchsmittelindustrie. [1]

Wieso überhaupt Kunststoff ?

Kunststoffe haben viele Eigenschaften, welche Werkstoffe Metalle oder besser recycelbare Materialien wie Papier, Pappe oder Holz nicht aufweisen. Unser heutiger Komfort basiert auf Kunststoff. Wenn man sich umsieht, ist überall, irgendwie Kunststoff enthalten. Unsere heutige Welt ist ohne Kunststoff nicht mehr denkbar. [2]

Was gibt es alles für Kunststoffverpackungen ?

Kunststoffverpackungen können aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Kunststoffen bestehen, wobei jeder seine ganz individuellen Vor- und Nachteile hat.

Gebräuchliche Kunststoffe sind PET, PE, PP, PS, PVC, PC und PA [3]

PET (Polyethylenterephtalat) wird hauptsächlich für Trinkflaschen und Umverpackungen wie z.B. Schalen benutzt. Es ist chemisch beständig, nur stärkere Säuren sind etwas problematisch. PET ist sehr gut recyclebar, und wird, aufgrund des deutschen Pfandgesetzes, werden rund 97% der PET-Flaschen Recycelt. Abseits der Flaschen wird PET zu ca. 30% sortenrein recycelt. Eine Mehrweg-PET Flasche kann bis zu 16 mal wieder befüllt werden, danach werden sie, wie Einweg-PET Flaschen, geschreddert, geschmolzen und wiederverwertet. PET ist im Moment, nicht zuletzt aufgrund der Wirtschaftlichkeit, der umweltschonendste Kunststoff. Es wird hauptsächlich aus fossilen Rohstoffen hergestellt, kann aber auch als „Bio-PET“ zum Teil aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. [4]

PE (Polyethylen) ist mit ca. 30% der meist verwendete Kunststoff für Verpackungen. Mit unterschiedlichen verfahren kann man unterschiedliche Arten von PE herstellen. Primär LDPE und HDPE (Low Density Poly Ethylene) (High Density Poly Ethylene). PE ist 100% recyclebar, und kann zu ca. 98% sortenrein gefiltert werden. PE ist verhältnismäßig gasdurchlässig, wodurch es nicht alleine für geschlossene Behälter genutzt werden kann. Es wird hauptsächlich aus fossilen Rohstoffen hergestellt. [5]

PP (Polyproylen) ähnelt dem PP, ist jedoch beständiger. Zudem besitzt es gute Barriere-Eigenschaften gegenüber Wasserdampf und Fetten. Es kann recht gut recycelt werden, da es jedoch ein recht neuer Kunststoff ist, wird es das jedoch so gut wie gar nicht. Es wird hauptsächlich aus fossilen Rohstoffen hergestellt. [6]

PS (Polystyren) ist moderat gut recycelbar, hat jedoch durch die recht hohe Dichte, und dem damit folgendem Gewicht, hohe Transportkosten und CO2-Emission. Zudem kann Polystyrol nicht für Lebensmittelzwecke wiederverwertet werden, da es mit Verunreinigungen belassen sein kann. Es wird hauptsächlich für Einweggeschirr benutzt, zudem ist es billig und Wasserdampf gegenüber durchlässig.Es wird hauptsächlich aus fossilen Rohstoffen hergestellt. [7]

PVC (Polyvinylchlorid) ist nach PP und PE der wichtigste Kunststoff. Er ist sehr resistent gegen UV, Laugen, Säuren, Fette und Alkohol. Seine Verwendung ist jedoch stark zurückgegangen, da er oft Weichmacher enthält. Die Recyclingquote liegt bisher niedrig, da das PVC schwer zu recyceln ist, und seine Qualität mit jedem mal das er recycelt wird abnimmt. Es wird hauptsächlich aus fossilen Rohstoffen hergestellt. [8]

PC (Polycarbonate) sind sehr harte, transparente und farblose Kunststoffe, welche in wiederverwendbaren Hartplastikflaschen, und in CD-Rohlingen vorkommen. Es wird kaum recycelt, und zudem immer weniger in Lebensmittelverpackungen benutzt, da es hauptsächlich aus Bisphenol A besteht. Es wird hauptsächlich aus fossilen Rohstoffen hergestellt. [9]

PA (Polyamide) sind zähe, schlagfeste Kunststoffe, mit meist niedrigem Schmelzpunkt. Sie sind moderat gut recycelbar, jedoch ist der Prozess derart unwirtschaftlich, dass kaum jemand Recyclinganlagen für PA betreibt. [10]

Sind Bio-kunststoffe eine Alternative ?

Bio-Kunststoff“ ist ein fehl leitendes Wort. Viele Kunststoffe werden aus fossilen Rohstoffen hergestellt, hierbei muss man auf Erdölvorkommen zurückgreifen. Zudem werden Unmengen an CO2 frei. Sogenannte Bio-Kunststoffe sind oftmals zum Teil oder gar ganz aus nachwachsenden Rohstoffen, was die CO2-Emission verringert, und unabhängig von Erdöl macht, am Endresultat der Umweltbilanz ändert dies jedoch nur sehr wenig, da trotzdem ein nicht biologisch abbaubarer Kunststoff entsteht. Auch wirklich biologisch abbaubare Kunststoffe sind oft durch Fehlinformation gelobt. Das PLA (Polylactid) z.B. ist ein 100% biologisch abbaubarer Kunststoff, welcher aus Milchsäure besteht, welche wiederum aus Fermentation gewonnen wird. Jedoch ist sie nur bei Temperaturen oberhalb von 60°C abbaubar, eine Temperatur, welche im Hauskompost nicht vorhanden ist. So ist das PLA nur in Kompostieranlagen abbaubar. Nun das große Problem, solche PLA-Kompostieranlagen gibt es kaum. Die PHA (Polyhydroxyalkanolate) sind eine interessante neue Art von Bio-Kunststoff. Sie sind in ihrem Ursprung biologisch, da manche Bakterien sie als Energiespeicher nutzen, und haben perfekte Eigenschaften für die Verwendung als Verpackung. [11]

Welche Probleme gibt es beim Recycling ?

Hauptsächlich gilt das Problem „Mensch“. Viele Menschen kümmern sich nicht um die Umwelt, und handeln daher nicht richtig. Und selbst Leute, welche sich um die Umwelt kümmern können oft gar nicht richtig trennen, nicht aufgrund von Böswilligkeit, oder Unwissenheit, sondern sind viele Verpackungen Mischungen, Lagen aus unterschiedlichsten Verpackungsmaterialien, welche man selbst nicht trennen kann. Alles in allem ist Recycling noch lange kein perfektes, noch nicht einmal ein gutes System, so wie es jetzt ist. Es müsste sich was an der Einstellung vieler Menschen, an der Priorität der Länder, und der Umsetzung innerhalb dieser ändern, damit das Recycling sein ganzes Potential entfaltet. [12]

Quellen und Infos zum Nachlesen:

Wikipedia[1][2][11][12]

Artikel der Verbraucherzentrale zu Kunststoffen[3][4][5][6][7][8][9][10]

Artikel der Verbraucherzentrale zu Biokunststoffen[11]

Aluverpackungen – Wie beeinflussen sie die Umwelt ?

Was sind die positiven Aspekte des Aluminiums ?

Aluminium ist mit 7,57 Massenprozent, das dritthäufigste Element der Erdkruste. Hier wird es aus dem Mineral Bauxit gewonnen. Aluminium ist mit einer Dichte um ca. 2,2g/cm3 ein Leichtmetall, es ist zugfest, recht zäh, und schmilzt bei 660,2°C. Aluminium hat eine gute elektrische, sowie eine gute Wärmeleitfähigkeit, nur übertroffen von Kupfer, Gold und Silber. Es ist ein recht reaktives Element, bildet aber in der Luft eine Oxidschicht, welche es weitestgehend inert macht, in einem Prozess welcher Passivierung heißt. Aluminium kann zu einem sehr großem Teil Recycelt werden, und benötigt hierbei nur 5% des ursprünglichen Energieaufwandes. Europaweit liegt die Recyclingrate von Aluminium bei ca. 67% (die eigentliche Menge von verwertetem Alu ist jedoch geringer). Durch die Passivierung benötigt Alu statt z.B. Eisen kein bis nur kaum Korrosionsschutz, und spart bei Fahrzeugen durch sein geringes Gewicht CO2 Emissionen.[1]

Was sind die negativen Aspekte des Aluminiums ?

Die Gewinnung von Aluminium bedarf viel Energie, so braucht es pro Kg Aluminium 13-18 khw, was ca. das 4-fache des jährlichen Stromverbrauchs einer Familie mit 4 Personen entspricht. Zudem fallen bei der Herstellung auf einen Kg Aluminium ca. 10Kg CO2 an, im ganzem Prozess vom Bauxit bis zum Endprodukt ca. 16,5 Kg CO2 pro Kg Alu. Zudem entsteht bei der Gewinnung von Aluminium nach dem Bayer-Verfahren pro Tonne Aluminium 1-1,5 Tonnen sogenanntem Rotschlamms. Rotschlamm ist eine Mischung aus Natronlauge, Aluminium, Natrium- und Alumosilikaten, sowie einigen Schwermetallen. Dieser Bauxit Abfall ist akut, durch die Natronlauge, aber auch chronisch aufgrund der Schwermetalle, wie u.a. Arsen, Blei, Chrom, Cadmium und Nickel, giftig und umweltschädigend. 2015 beliefen sich auf 115 Millionen Tonnen Aluminium 150 Millionen Tonnen Rotschlamm.[2]

Wo wird Aluminium benutzt ?

Aluminium ist aufgrund seiner physikalischen und chemischen Eigenschaften, nach Stahl der wichtigste metallische Werkstoff. Es wird u.a. im Leichtbau, von z.B Fortbewegungsmitteln, oder im Haushalt als Alufolie oder Aluminiumbehälter, wie Getränke-, und Konservendosen genutzt. In Konserven befindet sich meistens noch eine Schicht aus Kunststoff, welche das Produkt schützen soll.[3]

Welche Probleme entstehen mit Aluminiumbehältern ?

Aluminiumbehälter sind durch die Oxidschicht recht inert, jedoch bei pH-Werten unter 4 oder über 9, oder bei sehr salzigen Lebensmitteln fängt Aluminium an in das Produkt zu diffundieren. 60mg pro Person in einer Woche gilt als tolerierbar. Nahrungsmittel mit hohem Salzgehalt z.B. eingelegter Fisch, oder saure Lebensmittel mit Zitronen- oder Essigsäure sollten deshalb nicht in Alufolie eingewickelt werden. Zudem können die Kunststoffbeschichtungen in Konservendosen Weichmacher, wie Bisphenol A enthalten, welche in das Produkt gelangen können.[4]

Werden Aluminiumverpackungen in der Kosmetik benutzt ?

In der Kosmetik findet sich ebenfalls Aluminium als Verpackungsmaterial, hauptsächlich in Form von Tuben. Diese haben einen inneren Lack auf Epoxyphenol-Basis. Diese Art von Lack verhindert, dass Aluminium in den Inhalt diffundiert, und schützt diesen ebenfalls vor Umwelteinflüssen wie Luftsauerstoff. Das Recycling von Epoxiden jedoch bietet eine große Herausforderung, da diese thermisch und chemisch stabil und resistent sind. Es ist möglich sie zu Recyclen, der Prozess hierfür ist jedoch aufwendig und verhältnismäßig teuer, zudem wird er so gut wie noch nicht benutzt. Ebenfalls stellt die Trennung des Epoxid-Lacks von der Aluminiumtube, eine weitere Schwierigkeit für das vollständige Recycling da.[5]

Ist Aluminium nun gut oder schlecht ?

Es gibt soweit keinen perfekten Ersatz für Verpackungsmaterialien, und das Aluminium ist auch nicht einwandfrei. Aluminium wird wohl noch sehr lange eines der wichtigsten Werkstoffe der Welt bleiben. Seine Herstellung ist aufwendig, und bei weitem nicht umweltschonend, sein Recycling jedoch ist einfach, billig und sparsam. Würde der weltweite Anteil des Alu-Recyclings um einiges über die jetzigen knappen 40% steigen, würde der Bedarf der Herstellung gesenkt, und der Umwelteinfluss stark verringert werden. Aluminium ist, wenn man es richtig anwendet, kein Gesundheitsrisiko, und stellt eine gute Möglichkeit dar Lebensmittel und Kosmetika zu verpacken. Am weltweitem Geschehen kann man selbst wenig ändern, den Müll richtig zu trennen ist jedoch ein guter Anfang.[6]

Quellen und Infos zum nachlesen:

Wikipedia[1][2][3][6]

Artikel der MZ zu Aluminiumverpackungen[4][5][6]