Emulgatoren – Was sind sie und was machen sie in Kosmetik ?

Was sind Emulgatoren ?

Emulgatoren sind Hilfsstoffe, welche zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten zu einem fein verteiltem Gemisch vermengen. Sie finden Anwendung in der Pharmazie, Lebensmittelindustrie, Ölindustrie, im Haushalt und in Kosmetika[1].

Was sind Emulgatoren chemisch ?

Abb. 1 Ein Diglycerid, mit einer gesättigten Fettsäure (Blau) und einer ungesättigeten Fettsäure (Grün)

Emulgatoren sind grenzflächenaktive Stoffe, ähnlich den Tensiden. Sie setzten die Oberflächenspannung zwischen zwei Substanzen herunter, und lassen so eine feine Verteilung dieser zu. Sie besitzen immer zwei Teilstrukturen, eine stark polare z.B. durch mehrere polare Gruppen wie bei den Polyolen, und eine unpolare z.B. eine Fettsäure. Hierdurch sind sie in polaren und unpolaren Substanzen löslich. Als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen sind häufig die Mono- und Diglyceride von Speisefetten. Diese zeichnen sich durch ein Glycerinmolekül aus, welches an einer (mono) oder zwei (di) Stellen eine Fettsäure verestert hat. Ebenfalls können sie mit Carbonsäuren verestert sein, so z.B. mit Essig-, Milch-, Citronen-, und Weinsäure. Ebenfalls können sie mit Zuckern verestert sein, so z.B. das Polysorbat 80[2].

Wo werden Emulgatoren benutzt ?

Abb. 2 Die Grundstruktur des Polysorbat 80. Die Indizes, W, X, Y und Z geben die Anzahl der einzelnen Segmente an, es gilt jedoch : W+X+Y+Z = 16

Emulgatoren finden in der Lebensmittelindustrie Anwendung, so u.a. in Teigwaren um diese vor dem Vertrocknen zu schützen, oder andernfalls Wasser-Öl Mischungen zu vermischen und zu stabilisieren, so z.B. Mayonnaise.Im Haushalt dienen sie z.B. als Inhaltsstoff von Reinigungsmitteln. In der Kosmetik fungieren sie als Konsistenzgeber, Tenside um Öl-Wasser Gemische zu vermischen, und als leichte Detergenzien[3].

Was machen sie in Kosmetika ?

In Kosmetika werden oftmals Emulgatoren eingesetzt, um stabile Emulsionen herzustellen. Diese werden für Cremes, Shampoos etc. benutzt, und dienen Neben der Konsistenzgebung der richtigen Vermengung von Wasser und Öl. Hier werden unter anderem Polysorbat 80, Lecithin, Xanthan, Gummi Arabicum oder Saccharoseester von Fettsäuren z.B. Saccharose Stearat benutzt. Sie geben den Kosmetika eine angenehme Textur, und vermengen Öl und Wasser in eine einheitliche Masse[4].

Sind sie schädlich ?

Es gibt Studien über Emulgatoren u.a. Polysorbat 80 und Carboxymethylcellulose, welche zeigen, dass diese Stoffe in Mäusen zu einer Störung der Darmflora führten. So erkrankte der Wildtyp (genetisch unverändert) nicht an einer sogenannten Colitis, jedoch aber wurden Metabolische Syndrome, so auch eine leichte Gewichtszunahme und ein Anstieg des Körperfettanteils. Eine andere Gruppe Mäusen (mit eine Abwehrschwäche aufgrund eines fehlendem Gens), welche an sich schon sehr anfällig für Darmkrankheiten und Entzündungen war, wies nach der selben Testzeit und Konzentration (1% Carboxymethylcellulose und 1% Polysorbat 80, auf 12 Wochen) eine Erhöhung dieser Anfälligkeit von 40% auf 80% auf[5]. Dies jedoch wirkt sich nur auf die orale Aufnahme, also den Verzehr dieser Stoffe aus, nicht aber auf die äußere Anwendung[6].

Quelle:

Wikipedia[1][2][3][6]

Ärzteblatt Artikel zu Konservierungsstoffen und Colitis[5]

Artikel zu Emulgatoren und wieso sie Benutzt werden[4]

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