Polysaccharide – Welchen Zweck erfüllen sie im Körper ?

Was sind Polysaccharide ?

Polysaccharide sind lange Ketten, sogenannte Kohlenhydrate, welche aus kleineren Einfachzuckern, sogenannten Monomeren, bestehen. Sie spielen für Pflanzen und Tiere eine wichtige Rolle, und sind für Menschen teils nützlich aber auch teils überlebenswichtig[1].

Was sind Polysaccharide chemisch ?

Abb. 1 Die Molekülstruktur von Cellulose

Der Präfix „Poly“ sagt aus, dass das Molekül eine lange Kette, mit untereinander verbundenen Einzelteilen, den Monomeren (Mono bedeutet einfach bzw. eins). Es gibt unterschiedliche Einfachzucker, und alle können zu Polysacchariden verbunden werden. Für uns Menschen sind Glucose, Fructose und Galactose die wichtigsten Zucker. Polysaccharide können „hetero“ was unterschiedlich bedeutet, oder „homo“, was gleich bedeutet, sein. Diese Bezeichnung gibt aus ob die Kette aus gleichen oder unterschiedlichen Einzelteilen besteht. Cellulose z.B. ist ein Homo-Polysaccharid, und Hyaluronsäure z.B. ist ein Hetero-Polysaccharid. Polysaccharide sind essentielle Energieträger, und dienen dem Körper als Energiespeicher. Als sogenannte Glykokalyx sind sie wichtiger Bestandteil, der Außenfläche der Zellmembran. Hier verbinden sie die Membranproteine mit den Membranlipiden, wobei sie selbst in Richtung extrazellulären (äußeren) Membranseite gerichtet sind. Die Glykokalyx Schicht macht die Blutgruppe aus und ist ein wichtiger Teil der Blutgefäßwand, damit deren Flüssigkeiten nicht in das Gewebe „überfließen“. Ebenfalls sind sie verantwortlich für die Zell-Zell-Kommunikation und somit wichtig für das Immunsystem[2].

Abb. 2 Die Glykokalyx von Bakterien

Wo werden Polysaccharide eingesetzt ?

Polysaccharide finden, neben ihrem natürlichem Nutzen als Energiespeicher und Membranbestandteil, Anwendung in der Lebensmittelindustrie als z.B. Agar, einer pflanzlichen Alternative zu Gelatine für Kuchen und ähnlichen, und in der Kosmetik als Konsistenzgeber, oder Feuchthaltemittel. Ebenfalls werden sie als Waschmittel, Wirkstoffträger in der Medizin und Duftträger bzw. Duftneutralisatoren genutzt[3].

Was machen Polysaccharide in Kosmetik ?

Polysaccharide sorgen in Kosmetik meist für eine gelartige oder cremige Konsistenz, so z.B. Xanthan Gum, Gummi Arabicum oder Algin. Diese Bindemitteleigenschaften machen Polysaccharide für Naturkosmetik sehr nützlich, da sie so gut wie alle aus natürlichen Quellen entstehen, Haut schonend sind und gute Leistungen erzielen. Algin ähnelt in seinen Eigenschaften der Hyaluronsäure, da es ca. das 100-fache seiner eigenen Masse als Wasser halten kann, und somit als Feuchtigkeitsspender benutzt wird. In Deos werden Destrine, genauer noch Cyclodextrine benutzt um Duftstoffe einzuschließen und so Gerüche zu neutralisieren, Sie können aber auch für den Gegeneffekt benutzt werden, Duftstoffe zu speichern und diese über einen gewissen Zeitraum wieder abzugeben[4].

Quellen:

Wikipedia[1][3]

Wissenschaftlicher Artikel zu Polysacchariden[2]

Bericht über den Nutzen von Polysacchariden in Kosmetika[4]

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