Erdöl in der Kosmetik – Was sind Paraffine und sind sie schädlich ?
Was sind Paraffine ?
Paraffine sind Abkömmlinge der Rohölraffinerie, genauer die Reste des Destillats. Sie finden in allen möglichen Fachbereichen Anwendungen. Sie können niedrig oder hoch Viskose Flüssigkeiten, so wie Feststoffe sein.
Was sind Paraffine in der Chemie ?
Paraffine sind Gemische aus acyclischen (nicht cyclischen oder aromatischen) Kohlenwasserstoffen, mit der allgemeinen Formel CnH2n+2. Sie können verzweigte Ketten oder unverzweigte Ketten sein, was ihnen unterschiedliche Eigenschaften gibt. Die C-C und C-H Verbindungen sind relativ stark, und sind von den meisten Basen und Säuren geschützt, daher zieht auch der Name Paraffin, parum affinis (lat.) = wenig reaktionsfähig. Lediglich Halogene wie z.B. Chlor reagieren einfach mit ihnen. [1]
Was sind ihre Eigenschaften ?
Sie sind billig, da sie aus Reststoffen des Erdöls hergestellt werden. Sie sind chemisch recht beständig, und nicht toxisch, weshalb sie Anwendung in der Kosmetik als Base für Cremes, Salben und der weiteren, sowie in der Medizin als Resorbtionsverhinderer. Sie sind gut brennbar, und werden deshalb in Kerzen, sowie in Grillanzündern und auch Hybridraketen mit zum Teil festen und zum Teil gasförmigen Kraftstoffen betrieben werden[2]. Zudem gelten sie als verhältnismäßig gut biologisch Abbaubar[3].
Was ist das Problem mit Paraffinen in Kosmetika ?
Es wird befürchtet, dass Paraffine ab einem Gehalt ab 10% zur Austrocknung der Haut und Schädigung der Säureschutzmantels beisteuert. Sie sollen die Haut daran hindern seine eigenen Schutzfunktionen auszuführen, die Faltenbildung begünstigen, und den Zellstoffwechsel behindern[4]. Jedoch gib es zu keinem dieser Punkte klare Beweise, wodurch die negativen Eigenschaften von Paraffinen umstritten bleiben. Dermatologen neigen hierbei eher gegen mögliche Problematiken mit der Haut durch Paraffine[5].
Gibt es Alternativen, auch wenn Paraffine als sicher gelten ?
Ja gibt es. Alternativen gibt es in der Natur reichlich, ohne negative, aber mit vielen positiven Eigenschaften. So z.B. das Avocadoöl, oder das Jojobaöl. Neben ihren ähnlichen Eigenschaften enthalten sie ebenfalls Fettsäuren, Vitamine und Minerstoffe, welche der Haut noch einmal zusätzlich gut tun[6]. Sie spenden Feuchtigkeit und tragen zu einem gesundem Hautbild bei.
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Quellen zum Nachlesen:
Stiftung Warentest zu Paraffin in Kosmetika [5]
Abbaubarkeit von Paraffin durch Bakterien [3]
Wissenschaftlicher Artikel zu Paraffin [1][2]
Eigenschaften und generelle Informationen zu Jojobaöl [6]
Beauty Artikel zu Paraffinen in Kosmetik [4]
Bildquellen: Wikimedia Commons, Flickr. Alle Bildrechte gehen an die Besitzer der Bilder.
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