Plastik in der Kosmetik – Wieso Silikon-frei ?

Was sind Silikone überhaupt ?

Silikone sind sogenannte Polymere, lange Ketten aus sich wiederholenden Segmenten. Sie sind halb synthetisch und werden aus Erdöl hergestellt. Es gibt sie als Flüssigkeiten oder Pasten, als weiche Plastiken oder Harze. Wir behandeln in diesem Beitrag jedoch nur die flüssigen und pastösen. Sie sind ungiftig, chemisch beständig und geruchsneutral. Sie finden Anwendung in der Kosmetik, der Werk- und Lebensmittelindustrie, in Shampoos und anderen Reinigungsprodukten, Massageölen, als Basis für Cremes und Salben, sowie als Schmiermittel und Schaumminderer. [1]

Wie sind Silikone aufgebaut, und wie werden sie hergestellt ?

Silikone sind wie oben genannt Polymere mit wiederkehrenden Segmenten. Es werden nur diese Segmente aufgezeichnet, und mit eckigen Klammern eingegrenzt. An diesen Klammern wird dann die Anzahl an Wiederholungen notiert. Ebenfalls werden die Endstücke dargestellt. [2]

Der chemische Aufbau von poly-dimethyl-siloxan Abb. 1

Silikone zeichnen sich durch ihre Silizium-Sauerstoff Verbindungen aus. Davon können sie bis zu vier Stück besitzen (Vier Sauerstoff an einem Silizium entspräche Quarz). Diese machen mitunter, neben der Kettenlänge, ihre Eigenschaften aus. [3]

Hergestellt werden sie indem man reines Siliziumpulver mit Methylchlorid an einem passendem Katalysator, bei 300°C, reagieren lässt. Es werden unterschiedliche Produkte hiervon getrennt und je nach Anwendung miteinander Polymerisiert.[4]

Wieso werden Silikone in der Kosmetik benutzt ?

In der Kosmetik findet man Silikone in Form von Silikonölen. Diese Silikonöle werden für fälschliche Wirkungen angepriesen. Sie sollen die Haut ebener, die Haare geschmeidiger und glänzender und sitzender machen sowie Cremes und Salben eine dickere Konsistenz geben. Sie werden durch ihre Wirkungen bei der ersten Anwendung oft benutzt, wobei dies einzig Placeboeffekte sind. [5]

Wieso sind Silikone schlecht für die Haut und Haare ?

Silikone haben keine Wirkung auf die Haut und Haare, jeglicher sichtbarer „Effekt“ ist nur ein Trugbild. In Wirklichkeit legen sich die wasserabweisenden Silikone nur über Haut und Haar, dringen in Unebenheiten ein und glätten diese sichtlich, allerdings schaden sie mehr als sie helfen. Sie legen sich als Film über Haut und Haar und lassen weder Feuchtigkeit hinein noch hinaus, das selbe gilt für Talg und Schmutz. Sie hindern die Haut und Haare daran überschüssigen Talg loszuwerden und sorgen so für verstopfte Poren. Die Haut trocknet aus und die Haare werden spröde. Benutzt man erneut Silikonhaltige Kosmetika so wird der Schaden den sie angerichtet haben nur überdeckt, und sorgt so für eine falsche Sicherheit.[6] Ebenfalls sind einige Silikone schwer für die Umwelt zu bewältigen. Elastomere und Thermoplaste (Backformen z.B.) sind nicht natürlich abbaubar, Flüssige Silikone wie in Kosmetika können von Mineralen in Sedimentschichten katalytisch zersetzt werden und anschließend von Mikroorganismen in SiO2 (Sand) umgewandelt. Dieser Vorgang dauert jedoch Jahrzehnte.[7]

Warum Silikon-frei ?

Silikone bieten Scheinwirkungen und schädigen Haut und Haar, qualitative Kosmetik möchte wirkliche Leistungen und Verbesserungen bieten, und dabei so gesund und verträglich bleiben wie möglich. Hierbei bietet die Natur viele Alternativen, welche heilende und lindernde Wirkungen haben, und dabei schonend und sehr verträglich sind. Natürliche Alternativen enthalten aktive Wirkstoffe wie Vitamine und Phytosterole welche der Haut und dem Haar bewiesener Maßen helfen. So ein Öl ist z.B. das Brokkolisamenöl, welches Haut und Haare pflegt und zudem sehr leicht auf Haut und Haaren ist.[8]

Quellenbezug zum Nachlesen:

Informationen zu Silikon in Kosmetika[5][6]

Brokkolisamenöl als Silikonersatz[8]

Wikipedia [1][2][3][4][7]

Bildquellen: Wikipedia Commons. Alle Bildrechte gehen an die Besitzer der Bilder |

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